Es war ein einfaches Reihenmittelhaus im Hain. Die Raumaufteilung im Erdgeschoss bestach durch drei kleine Räume, die teilweise nur untereinander erreichbar waren. Über die Kellertreppe ist man in den Garten gekommen. Diese Topografie ist für das Haingebiet typisch. Die Erdgeschossebene liegt auf Strassenniveau, die Gartenebene auf Kellerniveau. Schon beim ersten Besuch des Hauses war klar: Es muss ein Balkon mit Verbindungstreppe in den Garten geschaffen werden. Die drei Räume wurden zu einem großen Raum aufgelöst und die vorhandenen Fenster die Richtung Garten zeigten durch eine große Fensterfront ersetzt. Hier ist der Übergang von Innen und Aussen fliesend und wirkt wie eine optische Erweiterung des Wohn- und Essbereiches. Die Küche liegt nun im vorderen Bereich mit Blick auf den Eingang und die Strasse. Strassenseitig wurde, in Abstimmung mit der Denkmalpflege, der Charakter der gesamten Häuserzeile beibehalten und in das Umfeld integriert, trotzdem hat es seine Eigenständigkeit bekommen. Die Küche öffnet sich zum Essbereich. Der neue Kaminofen verbindet Kochen mit Essen und Wohnen. Über die originale Holztreppe erschließen sich die beiden Obergeschosse, hier wird das Haus zum wahren Raumwunder: Schlaf-, Gäste-, Arbeits- und Kinderzimmer sowie die Bäder sind hier untergebracht. Vom Balkon im 2. Obergeschoss genießt man den Sonnenuntergang mit unverbaubarem Blick ins Grüne. Der Garten ist zu einer Rückzugsoase inmitten der Stadt geworden. Alle Materialien wurden harmonisch aufeinander abgestimmt und verbreiten im gesamten Haus sowie im Gartenbereich eine angenehme Wohlfühlatmosphäre.  

Fertigstellung I 2010
Bauherr I privat
Baustil I Satteldach