Dieses Haus hat eine bewegte Geschichte hinter sich. In der Ladeneinheit im Erdgeschoss wird nach verschiedenen Nutzungen wie einer Wäscherei, einer Bäckerei und zuletzt einem Berufsbekleidungsgeschäft samt Asiatischen Schnellimbiss nach der Sanierung ein Café mit Bäckerei einziehen. Die ehemals herrschaftlichen Wohnungen mit circa 210 qm Fläche wurden in den letzten Jahren als Wohnraum für Geflüchtete, und in jüngster Zeit an Studenten vermietet. Durch den Erwerb der Immobilie ist auch neues Leben eingezogen. Die Wohnungen wurden neu aufgeteilt und vollständig entkernt, neue Versorgungsleitungen wurden installiert und das vorhandene Dachgeschoss komplett ausgebaut. Das Gebäude wurde brandschutztechnisch ertüchtigt sowie auf den neusten technischen Stand gebracht.

Großzügige Fensterflächen wurden hier geschaffen um Licht und Luft in die Räume zu bekommen. Als Highlight wurde bei jedem Fenster im Dachgeschoss als optische Verlängerung ein Dachflächenfenster eingebaut, durch diese entstehen einzigartige Licht- und Schattenspiele in den beiden Dachgeschosswohnungen und lassen diese von morgens bis abends in den verschiedensten Schattierungen und immer wieder neuen Lichtakzenten erscheinen. Unterstützt durch die Platanen-Allee auf der Strasse wird dieses Schauspiel verstärkt.

Das historische Treppenhaus ist nach wie vor ein Blickfang. Die gusseisernen Geländerstäbe wurden abgeschliffen und dem denkmalpflegerischen Farbkonzept angepasst. Hofseitig wurde ein Glasaufzug und eine großzügige Balkonanlage angebaut. Von hier ergeben sich immer wieder neue Blick- und Sichtbeziehungen mit unverbaubarem Blick auf die zum Weltkulturerbe gehörende Gärtnerstadt, den Michaelsberg und den Bamberger Dom. Die abendliche Sonne lädt auf den Terrassenflächen zum Verweilen und Träumen ein.

Das neue Café und die Bäckerei im Erdgeschoss runden das Gesamtkonzept ab. Bei der Planung wurde sich auf das Wesentliche konzentriert. Atmosphärische Materialien kombiniert mit einem intelligenten Raumkonzept verleihen den Räumen ihre Eigenständigkeit. Die Fassade aus der Jahrhundertwende ist in einem ansprechenden hellen Beige-Farbton gehalten der in Zusammenarbeit mit dem Amt für Denkmalpflege abgestimmt wurde. Die vorhandenen Sandsteinfenstergewände wurde lasiert und harmonisieren mit der Fassadenfarbe, sowie der Schaufensteranlage im Erdgeschoss und fügen sich in die herrschaftliche Bebauung des benachbarten Gebäudeensembles ein.

Fertigstellung 2019
Bauherr I privat
Baustil I Satteldach